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Schaffe Dir Freiräume im Hamsterrad – Kommutatives und Distributives Denken fördern

Du entscheidest selbst wie schnell Dein Hamsterrad und das Deiner Mitarbeiter dreht. Erkenne diese 3 Mechanismen und hol Dir Deinen Freiraum endlich zurück.

Grundschule. Mathematikunterricht. Kommutativ- und das Distributivgesetz. Und auch in der Hamsterrad Theorie in Unternehmen ein wichtiges Instrument, das von den Führungskräften sowie leitenden Angestellten immer mal wieder betrachtet werden sollte. Fangen wir gemeinsam an.

Täglich ausreichende Kurzpausen einlegen

Das Hamsterrad dreht sich. Ggf. immer schneller. Daher ist es immer wichtiger Pausen zu machen. Kurze Pausen helfen Dir auf der einen Seite dich zu regenerieren sowie zu reflektieren, was Du bis jetzt alles getan hast und was Du noch alles zu tun hast. Wenn Du ein Projekt P in Teilaufgaben A1 bis A6 aufgeteilt hast. Dann kannst Du mathematisch schreiben

P = A1 + A2 + A3 + A4 + A5 + A6

Schön brav – wie es deutschen gut strukturierten Lehrmeister Dir beigebracht haben – arbeitest Du alle Teilaufgaben nacheinander ab. Es gibt aber ggf. auch die Möglichkeiten eine Teilaufgabe früher und/oder auch später durchzuführen. Genau das entspricht dem Kommutativgesetz

P = A1 + A2 + A3 + A4 + A5 + A6
P = A1 + A6 + A2 + A4 + A3 + A5

und das führt uns zu dem Gedanken, dass Du Kurzpausen dazu nutzen kannst, je nach deinem Befinden Deine Teilaufgaben in andere Reihenfolgen zu bringen. Dein Befinden entscheidet. Jederzeit. Wenn Du Lust für die Aufgabe A6 hast, warum solltest Du diese nicht vor Aufgabe A2 machen, wenn es im Ergebnis P aufs Gleiche hinausläuft.

Nicht in allem perfekt sein wollen

Das Hamsterrad verlangsamen. Das ist nun unser zweites gemeinsames Ziel. Eine Möglichkeit ist, den Perfektionismus mal genauer zu betrachten. Die Frage besteht: Macht es Sinn, 100 Prozent im Job bezüglich des Ergebnis P zu geben und dabei auch noch perfekt zu sein. Schauen wir doch mal in Ruhe hin und besinnen uns auf das Pareto Prinzip (wikipedia.de hier klicken): Mit 20 Prozent Anstrengung – wir gehen mal von einer 1 zu 1 Abbildung von Anstrengung zu arbeitender Zeit aus – erreichst Du 80 Prozent des gewünschten Ergebnisses. Oder anders herum mit 80 Prozent deiner Zeit am Arbeitsplatz bist Du damit beschäftigt die letzten 20 Prozent deines gewünschten 100 Prozent Ergebnisses zu erreichen.

Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
Winston Churchill

Fehler machen nicht erlaubt

Du darfst keine Fehler machen. Das ist logisch. Das Problem ist aber ein ganz anderes. Du siehst in den noch nicht zu 100 Prozent fertigen Ergebnis einen Fehler. Und soll ich Dir was sagen? Mit großer Wahrscheinlichkeit sehen das die anderen da draußen gar nicht so. Eine 80 Prozent Lösung ist kein Fehler. Du musst Dich nicht matern, mit dem Gedanken „das muss auf jeden Fall noch gemacht werden“.

Ich verrate Dir nun eine einfache Strategie: Gebe die restlichen 20 Prozent deines Ergebnisses an jemand anderen. Vielleicht jemand der nicht so lange für die 20 Prozent braucht wie Du. Wenden wir das Distributivgesetz auf Deine einzelnen Teilaufgaben an:

0,8 * ( A1 + A2 + A3 + A4 + A5 + A6 ) = 0,8 * A1 + 0,8 * A2 + … = 0,8 * P

Natürlich kannst Du auch Teilaufgaben zu 100 Prozent erledigen und nur einige andere an jemanden anderen zur Fertigstellung übergeben. Auch ganze Teilaufgaben an andere Personen delegieren, das ist ein Anzeichen von Macht: Divide et impera (wikipedia.de hier klicken) Teile und Herrsche. Wie im römischen Reich. Gönne es jemand anderen den letzten Schliff zu machen. Und teile Deinen Erfolg. Das tut Dir nicht weh. Und so wirst Du im Unternehmen auch gleich als „führend“ wahrgenommen.

Ein Zwischenruf zum Hamsterrad

Nun könnten wir jetzt sagen: „Prima, wir haben eine Menge Zeit gespart. Die Projekte laufen. Lass uns jetzt einfach noch weitere Projekte anstoßen und das Unternehmen so noch erfolgreicher machen.“ Okay. Lass uns über das Multi Projekt Management sprechen:

Nein. Das werden wir hier noch nicht tun. Wir sind noch nicht soweit. Davor müssen wir verschiedene Bereiche Deiner Perönlichkeit genauer betrachten. Ein erster Schritt ist:

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Erkenne Dich selbst – Den eigenen Horizont um N Dimensionen erweitern (Hier klicken)

Noch kurz ein Absatz zum Thema Multi Projekt Management: Das könnte auch direkt daneben gehen. So richtig daneben. Wir erinnern uns: Du warst im Hamsterrad und musstes schufften wie ein Schw… oder wie ein Hamster halt. Das hat dich fast kaputt gemacht. Mit der Anwendung des Kommutativ- sowie Distributivgesetz konnten wir das Hamsterrad verlangsamen. Entscheidend war die konsequente Anwendung des Pareto Prinzips: „Prima, wir haben jetzt mehr Zeit.“ Und jetzt habe ich einen ziemlich provokativen Tipp für Dich: Verlängere Deine Pausen.

Befriedigende Sozialkontakte pflegen

Bleibe länger am Kaffeeautomat stehen. Lerne Deine Kollegen kennen. Höre Ihnen zu. Zwischendrin auch mal einen kommunikativen wertvollen Beitrag leisten. Auch bei den Gesprächen zwischen Tür und Angel. Auch mit den Kollegen, denen Du einen Teil deiner Aufgabe übergeben hast. In diesem Zusammenhang kannst Du auch gleich Deine persönlichen Ziele in dem Umfeld Deines Unternehmen genauer betrachten.

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Liebe Dein Umfeld – Alles in einen linearen Zusammenhang bringen (Hier klicken)

Mit Deiner persönlichen Umfeld Matrix im Kopf kannst Du nun im Unternehmen Dich auch ganz anders bewegen. Du weisst ziemlich genau welche Kollegen Dich direkt Im Erreichen Deiner Ziele unterstützen. Da kommt dann ganz schnell die Sinnfrage Deines Lebens. Im Privaten. Und auch im Geschäftlichen. Dazu wirst Du in diesem Blog noch mehr lesen. Noch befinden wir uns hier am Anfang. Und wir werden uns gemeinsam schrittweise in den Sinn und den Wert des Mensch Sein – auch als Führungskraft in kritischen Situationen – einarbeiten.

Die gewonnene Zeit für die Weiterbildung nutzen

Nutze die gewonnene Zeit und verlasse Deinen normalen Trott. Nimm Dir einfach mal eine Auszeit. Auch wenn es nur für 1 Tag ist. Besuche Workshops. Zum Beispiel von der Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement (hier klicken). Ich mache es regelmäßig und im Juni 2015 einen Workshop zum Thema Burn-Out besucht. Das Hamsterrad erkennen, war auch dort ein Thema. Gelernt habe ich dort den Vorboten eines Burn-Outs zu begegnen. Hier eine kurze Liste der 5 Vermeidungspunkte von Dr. Werner Kissling (projektmagazin.de hier klicken)

+ Täglich ausreichende Kurzpausen einlegen.
+ Regelmäßig Sport treiben.
+ Mindestens 7 Stunden Schlaf.
+ Nicht in allem perfekt sein wollen.
+ Befriedigende Sozialkontakte pflegen.

Drei von den fünf Punkten konnte ich für diesen Artikel hier schon nutzen und mathematisch aufbereiten. Die 2 weiteren Punkte werden sicherlich in späteren Blog Artikeln als Unterpunkte auftauchen, wie z.B. „Schlafphasen gezielt nutzen“ oder „Sport macht gesund und krank – die richtige Balance finden“.

Schön, dass Du hier bist.